November 2017

Einsame Spitze

Frauen in Führungspositionen - was vielerorts gefordert wird, fördert das Projekt "Junge Frauen an die Spitze" der Technischen Universität Bergakademie Freiberg. Es bietet Wissenschaftlerinnen die Möglichkeit, sich über die Promotion hinaus weiter zu qualifizieren, sei es für eine Karriere in der Wissenschaft oder einer Leitungsposition. Bis zu drei Jahre können Doktorandinnen und Studentinnen mit Promotionsabsicht in Workshops und Trainings ihre Schlüsselkompetenzen weiter entwickeln. Zum Programm gehört auch eine Studienfahrt nach Brüssel, die kürzlich erfolgte.

Für viele der jungen Frauen wurden mit dem Besuch im Europaparlament abstrakte politische Zusammenhänge greifbarer und vielleicht auch ein wenig "entzaubert". Die EU und ihre Politik - und auch die vielen Fördermöglichkeiten - waren auf einmal nicht mehr so weit weg, wie man sich das an der Universität vielleicht manchmal denkt.

Beim Gespräch mit mir ging es um meine Arbeit im Ausschuss für Gleichstellung. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Gleichberechtigung im Beruf - Themen, die Frauen in Wissenschaft und Politik gleichermaßen umtreiben. Die eigene Karriere oder wissenschaftliche Laufbahn lässt sich nicht nach Handbuch planen, das zeigen die diversen Lebensläufe überdeutlich.

Es war ein sehr persönliches Gespräch. Ich habe die jungen Damen an meinen eigenen Erfahrung teilhaben lassen und den Augenmerk auf die Chancen gelegt, die sich in die eine oder andere Richtung eröffnen können. Am Ende war uns allen klar, dass für viele Möglichkeiten Netzwerke und Unterstützer äußerst wichtig sind, genauso wie die persönliche Begeisterung für die eigene Tätigkeit.