Dezember 2017

Ein europäischer (Im-)Puls

Ein europäischer (Im-)Puls

Politische Ereignisse und Entwicklungen der vergangenen Monate wie der Brexit, die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten oder der Aufschwung rechtspopulistischer, europafeindlicher Parteien in diversen Ländern haben viele Menschen aufgerüttelt und dazu bewegt, ihre Meinung auf die Straße zu tragen.

Neu dabei ist: Man geht nicht gegen etwas auf die Straße, sondern bekennt sich öffentlich für etwas. Für Menschen- und Bürgerrechte, für Vielfalt, Demokratie, Freiheit und für ein gemeinsames Europa. Den Teilnehmern von "Pulse of Europe" geht es um Europafreundlichkeit, sie wollen zeigen, wie viele Menschen hinter diesen Ansichten und Werten stehen. Dafür wollen sie Europa feiern.

In München haben sich ein Jahr lang sonntags tausende Menschen auf dem Max-Joseph-Platz vor der Oper getroffen, um friedlich und gutgelaunt für ein vereintes, demokratisches Europa zu demonstrieren. Auch ich habe mich Anfang November nochmal unter die Menge gemischt. Denn "Pulse of Europe" versteht sich explizit überparteilich, auf den Veranstaltungen sind Politiker willkommen, in erster Linie sollen aber die Bürgerinnen und Bürger zu Wort kommen.

Jetzt macht die Aktion erst mal Pause. Die ehrenamtlichen Organisatoren müssen durchschnaufen und überlegen, wie es im nächsten Frühjahr weitergehen soll.

Ich kann mich als EU-Abgeordnete für diese Aktion nur bedanken. Die Demonstrationen für Europa in München sind gut angekommen. Sie haben darauf aufmerksam gemacht, was die Europäische Union im Leben der Einzelnen bedeutet, wie die Menschen von der Freizügigkeit Europas profitieren. Vor allem aber haben sie ein wichtiges Gemeinschaftsgefühl erzeugt: Ich bin ein Europäer!