Frühjahr 2018

Schluss mit der Zeitumstellung

Schluss mit der Zeitumstellung

Wer hat an der Uhr gedreht? Zweimal im Jahr stellt sich diese Frage. Im Frühjahr eine Stunde weiter, im Herbst dann wieder zurück. Das Thema nervt mittlerweile viele Bürger und auch mich. Deshalb kämpfe ich schon seit Jahren für das Ende der Zeitumstellung.

Die Gründe für die Einführung der Sommerzeit in den 70er Jahren – Energie-Einsparung durch bessere Nutzung des Tageslichts - sind längst widerlegt. Inzwischen wissen wir, dass die Zeitumstellung viel kostet und nichts bringt. Schauen Sie sich nur mal die komplizierten Anpassungen im Bahn- und Flugverkehr an.

Im Gegenteil: Mensch und Tier leiden unter der Zeitumstellung. Viele Menschen haben Schwierigkeiten, sich anzupassen. Die Folgen reichen von Schlafstörungen über Leistungsabfall in Schule und Arbeit bis hin zu einer vermehrten Anzahl von Herzinfarkten und gehäuften Unfallzahlen in der Woche nach der Zeitumstellung. Auch die Tiere in der Landwirtschaft haben Probleme. Denn eine Kuh versteht nicht, warum sie zweimal im Jahr plötzlich eine Stunde früher bzw. später gemolken und gefüttert wird.

Eine Änderung der derzeitigen Regelung herbeizuführen, ist allerdings nicht ganz einfach. Die Mitgliedsstaaten schieben die Verantwortung auf die EU und die EU auf die Mitgliedsstaaten. Das Parlament hat nun in seiner Resolution die EU-Kommission aufgefordert, eine gründliche Bewertung der Sommerzeit-Richtlinie vorzunehmen und gegebenenfalls einen Vorschlag zur Überarbeitung vorzulegen. Für mich ist dies ein wichtiger Schritt in Richtung Abschaffung der Zeitumstellung.

Ein wichtiger Punkt bleibt dabei die Frage, ob wir dann bei unserer Mitteleuropäischen Normalzeit, also der Winterzeit bleiben, oder ganzjährig die Sommerzeit gelten soll. Da gehen die Meinungen sehr auseinander. Deshalb müssen wir hier sicher noch stärker die unterschiedlichen Argumente pro und contra abwägen. Sie sehen: Wir werden wohl doch noch eine Weile an dem Thema dran bleiben müssen.