Mai/Juni 2018

150 Jahre TU München

Märchenkönig Ludwig II. hat nicht nur Traumschlösser gebaut, er hat auch die Technische Universität München gegründet. Um Innovationen und Infrastruktur voranzutreiben. Jetzt feierte die TU ihren 150. Geburtstag. An dem Festakt zum Jubiläum habe ich als Mitglied im Kuratorium der TUM mit großer Freude teilgenommen.

Seit den Anfängen hat sich eine ganze Menge getan an der TU. In der Geschichte der Uni spiegelt sich die industrielle Entwicklung Bayerns wider. Viele große Namen waren hier tätig. Wie beispielsweise der TU-Gründungsprofessor Carl von Linde, späterer Urvater des Millionenkonzerns Linde. Der die Kühltechnik anwendbar machte und damit das Brauwesen revolutionierte. Letztendlich verdanken wir ihm auch unsere heutigen Kühlschränke. Oder sein Schüler Rudolf Diesel, der den nach ihm benannten Diesel-Motor entwickelte. Diese Reihe ließe sich endlos fortsetzen. Unter anderem gibt es 17 Nobelpreisträger, die hier studierten oder forschten.

Heute ist die TU München die zweitgrößte Technische Universität Deutschlands (hinter Berlin). Sie gilt als Exzellenzuni und ist auch in weltweiten Rankings führend. Über 41.000 junge Menschen studieren hier. Nicht nur technische Fächer wie Maschinenbau oder Elektrotechnik, auch landwirtschaftliche Studiengänge am Campus Freising-Weihenstephan. Als eine der wenigen Unis hat München auch eine eigene Klinik mit Medizinstudiengang. Künftig sollen auch die Geistes- und Sozialwissenschaften, sowie Politikwissenschaft integriert werden. Das Leitmotiv heißt Interdisziplinarität.

Die TU München ist seit 150 Jahren eine Erfolgsgeschichte. Die Marke "TUM" hat Wert in Bayern, in Deutschland, in Europa, auf der ganzen Welt.

Wer wissen will, welche Entdeckungen und Persönlichkeiten an der TU die Welt nachhaltig beeinflusst haben, sollte in der Ausstellung "Zeitlupe - 150 Jahre Technische Universität München" im Hauptgebäude vorbeischauen, die noch bis zum Jahresende läuft.