Oktober 2018
In eigener Sache
Liebe Leserinnen und Leser,
unsere Plenartagesordnung letzte Woche war übervoll. Wir diskutierten und fassten Beschlüsse zu einer Vielzahl von Themen, die Sie als Bürger auch unmittelbar betreffen: Wie sichern wir mehr Fairness in der Lebensmittelversorgungskette? Unsere Landwirte haben einen schweren Stand gegenüber den großen Lebensmittelkonzernen wie Lidl und Aldi. Was können wir gegen die Verschmutzung der Meere und Ozeane mit Plastikmüll unternehmen? Wie muss die Europäische Union auf die grausame Ermordung von Jamal Khashoggi in der türkischen Vertretung reagieren? Dass es im 21. Jahrhundert möglich ist, ein Killerkommando zur Ermordung eines Regimekritikers nach Istanbul zu schicken, macht mich fassungslos. Wir haben uns im Europaparlament für eine klare Reaktion in Richtung Saudi Arabien ausgesprochen.
Besonders haben mich die vielen Besucherinnen und Besucher in der letzten Woche aus meiner Heimat gefreut. Wir haben über viele Themen gesprochen, nicht nur über die Europapolitik. Es bleibt spannend, auch in Bayern und Deutschland.
Bleiben Sie gesund und munter.
Mit den besten Grüßen
Ihre
Europaabgeordnete
Prof. Dr. Angelika Niebler
Aktuelles aus Europa
Unlautere Handelspraktiken in der Lebensmittelversorgungskette stoppen
Wir Europaabgeordnete wollen gegen unlautere Handelspraktiken in der Lebensmittelversorgungskette vorgehen. Damit wollen wir der immer größer werdenden Dominanz von einzelnen Handelskonzernen entgegen wirken.
Unternehmen mit geringer Verhandlungsmacht wie zum Beispiel Landwirte sind häufig unlauteren Handelspraktiken ausgesetzt. Gegen das Gebot von Treu und Glauben, gegen gute Handelspraxis werden ihnen von Großkonzernen Kosten und Risiken aufgebürdet, werden Rabatte und andere Vorteile ohne Gegenleistung verlangt.
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Verbot von Einweg-Plastikprodukten
Plastikbecher und -löffel, Trinkhalme, Chipstüten, Wattestäbchen - Einweg-Plastikmüll wird zu einem immer größeren Problem auf der Welt. Vor allem für die Meere ist dieser Müll lebensbedrohend. Auf den Ozeanen treiben über 140 Millionen Tonnen davon. Zum Teil als schwimmende Inseln, die um ein Vielfaches größer sind als Deutschland. Und jedes Jahr kommen mehre Millionen Tonnen weiterer Plastikmüll dazu. Nicht nur, dass viele Tiere durch das Zeug qualvoll verenden, kleinste Teilchen gelangen über die Nahrung auch in unseren Körper.
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Kopf hinter den Nachrichten
30. Todestag von Franz Josef Strauß
Er gehört zu den einflussreichsten deutschen Politikern: Franz Josef Strauß. Am 3. Oktober jährte sich sein Todestag. 1988 erlitt FJS während eines Jagdausflugs einen Kollaps, die Ärzte kämpfen um sein Leben, doch der 73-Jährige verstarb zwei Tage später.
Mit seinem Tod ging eine Ära zu Ende. Franz Josef Strauß prägte die Politik dieser Zeit entscheidend, nicht nur in Bayern. Hier war er Ministerpräsident und ab 1961 Parteivorsitzender. Im damaligen Regierungssitz Bonn wirkte er als Bundesminister, Vorsitzender der CSU-Landesgruppe und Kanzlerkandidat. Strauß verkörperte die Volkspartei CSU, die es zwar nur in Bayern gibt, aber durchaus bundes- und europapolitische Ansprüche stellt. Vom Ausnahmepolitiker Strauß gingen zu Lebzeiten zahlreiche Impulse für Bayern, Deutschland und Europa aus, die bis heute nachwirken.
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Zu Besuch in Europa
Reges Interesse an Parlamentssitzungen
Während der Sitzungswoche in Straßburg war richtig was los bei mir im Büro. Insgesamt vier Besuchergruppen haben vorbeigeschaut. Ich freue mich immer sehr über Kontakte zu Bürgern. Diesmal war es aber ganz besonders, denn die Gruppen waren wirklich sehr unterschiedlich und damit das Themenspektrum vielfältig.
So konnte ich an einem Tag vormittags eine Seniorengruppe des Bauernverbandes Bad Aibling unter der Führung von Ehrenobmann Josef Ranner treffen und hatte nachmittags die 8. Klassen der Mittelschule Waldkraiburg zu Gast. Am nächsten Tag kam dann eine Inklusions-Reisegruppe aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld. Hinzu kam auch noch die offizielle Reisegruppe aus meinem Wahlkreis.
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Vor Ort in Oberbayern
Wirtshaus-Talk zum Klimawandel
Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Seine Auswirkungen sind weltweit spürbar und betreffen Menschen, Natur und Wirtschaft gleichermaßen. Beim "Talk im Wirtshaus", einer Gesprächsreihe der CSU Vaterstetten, ging es diesmal auch um den Klimawandel und die Frage: Warum tun wir alle nicht, was wir tun müssen?
Zusammen mit dem aus vielen Fernsehsendungen bekannten Professor Harald Lesch, der stellvertretenden Landesbäuerin Christine Siegel und Detlef Fischer, dem Geschäftsführer des Verbandes der Bayerischen Elektrizitäts- und Wasserwirtschaft, hatte ich unter der
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Surftipp
EU verschenkt wieder Interrail-Tickets an 18-Jährige
30 Tage lang kostenlos mit der Bahn durch Europa reisen - wer darauf Lust hat, sollte sich jetzt schon den 29. November vormerken. Denn dann verschenkt die EU-Kommission 12.000 Interrail-Tickets an 18-Jährige.
Bereits im Sommer reisten im Rahmen des Programms "DiscoverEU" 15.000 junge Erwachsene mit dem Zug durch die Europäische Union, um die Vielfalt und den kulturellen Reichtum Europas zu entdecken und Menschen aus anderen Ländern kennenzulernen. Viele von ihnen hätten sich den Trip ohne diese Unterstützung wohl nicht leisten können.
Aufgrund des großen Erfolgs wird es nun eine zweite Runde geben. Die Bewerbungsseite im Internet ist zwar für die November-Vergabe noch nicht freigeschaltet, aber man kann sich dort schon im Vorhinein über die Zulassungskriterien und das Bewerbungsverfahren informieren. Schließlich muss man die Reise danach recht zeitnah antreten und dazu braucht es ja auch ein wenig Vorplanung. Wer interessiert ist und eine Bewerbung plant, sollte also mal auf https://europa.eu/youth/discovereu_de vorbeischauen. |
