Ryla-Seminar in Fürstenried - Auswirkungen der Finanzkrise mit Schülerinnen und Schülern diskutiert

Ryla-Seminar

"Aspekte und Auswirkungen der Finanzkrise - frisst die Wirtschaft ihre Kinder?" - Unter diesem Motto stand das so genannte Ryla-Seminar im Schloss Fürstenried, zu dem Angelika Niebler als Referentin eingeladen war. In einer angeregten Diskussion mit den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern erörterte sie Mittel und Wege zur Bekämpfung der Krise und gab den jungen Zuhörern einen Einblick in die europäische Dimension der Finanzpolitik.

"Diese Form der Seminararbeit war mir neu", erklärte die oberbayerische CSU-Europaabgeordnete im Anschluss, "zeigt aber, dass Rotariern die Nachwuchsförderung besonders am Herzen liegt." RYLA, das steht für Rotary Youth Leadership Award und eröffnet begabten Schülerinnen und Schülern der gymnasialen Oberstufe sowie jungen Studierenden die Möglichkeit, in einen freien und offenen Gedankenaustausch mit hochkarätigen Referenten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu treten.

Niebler zeigte sich auch erstaunt über den Wissensdurst der jungen Zuhörerschaft: "Hedgefonds und Private Equity sind normalerweise Begriffe, die bei Vorträgen mindestens die Hälfte des Saals in den Tiefschlaf versetzen", schmunzelte sie. Nicht so beim RYLA-Seminar, wo engagiert und mit überraschendem Hintergrundwissen über die Maßnahmen zur Regulierung des Finanzsektors debattiert wurde.

Die von der EU eingeschlagenen Wege seien richtig, so Niebler. Die Schaffung einer dezentralen Bankenaufsicht und eines europäischen Meldesystems, die staatliche Kontrolle von Rating-Agenturen und die Pflicht zur Offenlegung der Geschäftstätigkeit und des Risikomanagements von Hedgefonds- und Private Equity-Managern seien beschlossene Sache und würden dazu beitragen, eine Finanzkrise von jetzigem Ausmaß in Zukunft zu verhindern.