Wasser Marsch - Mitglieder der ARGE Wasser Oberbayern zu Besuch in Brüssel

"Wasser Marsch" hieß es für neun Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Wasser Oberbayern Anfang Juni in Brüssel. Zwar traten sie ihre Reise im Flugzeug und nicht auf dem Wasserwege an, aber bei ihrer dreitägigen Stippvisite in der europäischen Hauptstadt drehte sich alles um das nasse Element. Die ARGE Wasser Oberbayern ist ein Interessensverband mit 150 Mitgliedern, darunter Kommunen, Zweckverbände und kommunale Unternehmen, die im Bereich der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung tätig sind. Zum ersten Mal waren die Interessensvertreter in Brüssel und wurden dort im Europäischen Parlament von der oberbayerischen CSU-Europaabgeordneten Angelika Niebler und ihrer unterfränkischen Kollegin Anja Weisgerber begrüßt.

Beinahe überrascht waren die Besucher davon, wie einfach man sich mit einem Anliegen an die zuständigen Europaabgeordneten wenden kann. Angelika Niebler ermunterte die Besucher gar, ihr Bedenken bei konkreten Gesetzesvorhaben der EU mitzuteilen: "Wir als Politiker sind besonders bei solch speziellen Themen wie der Wasserversorgung darauf angewiesen, dass Sie als Experten Ihr Wissen an uns weitergeben, sonst können wir keine guten Gesetze machen." Diesen Hinweis griffen die Vertreter der ARGE sofort auf, um die Liberalisierungsvorhaben der Europäischen Kommission zu kritisieren. Die in Bayern aktuell praktizierten lokalen Lösungen versprächen eine höhere Wasserqualität und hätten über Jahrzehnte gut funktioniert. "Da sind wir ganz auf Ihrer Seite", versicherte Angelika Niebler ihren Besuchern.

Auf dem Programm standen neben dem Treffen mit den Angelika Niebler und Anja Weisgerber und einer Führung durch das Europäische Parlament auch Gespräche mit Vertretern der Europäischen Kommission, des Europabüros der Bayerischen Kommunen, der Bayerischen Vertretung, des Verbands Kommunaler Unternehmen sowie einer Vertreterin des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft.