Einweihung  der Jugendbegegnungsstätte

Einweihung der Jugendbegegnungsstätte am Tower in Oberschleißheim

Wo einst Piloten der königlich-bayerischen Fliegertruppe ihre Maschinen starteten, befindet sich heute der älteste noch in Betrieb befindliche Flugplatz Deutschlands, der planmäßig als Militärflugplatz angelegt war: der Flugplatz Oberschleißheim. Nicht mehr in Betrieb ist allerdings der Tower im Westen des Geländes, an dessen Fuß die "Jugendbegegnungsstätte am Tower" ihre Tore öffnete. Rund 200 Ehrengäste kamen auf Einladung des Trägers Kreisjugendring München-Land zur Einweihungsfeier nach Oberschleißheim, unter ihnen Landrätin Johanna Rumschöttel, Kultusminister Ludwig Spaenle, Bürgermeisterin Elisabeth Ziegler und die Generalkonsulin von Polen, Elzbieta Sobotka. Gemeinsam mit Altlandrat Heiner Janik, dem "Vater des Großprojekts", präsentierte Johanna Rumschöttel das Haus, das schon seit Anfang des Jahres Gäste beherbergt, der Öffentlichkeit.

In einer Rede lobte Angelika Niebler die Idee, an dem geschichtsträchtigen Ort, der in beiden Weltkriegen militärisch intensiv genutzt wurde, einen Raum für Jugendliche mit unterschiedlicher Herkunft, Geschichte und Erfahrung zu schaffen. "Wer gemeinsam lacht, kocht und singt, gewinnt Einblicke in das Leben der anderen, entwickelt Sympathie, Toleranz und Verständnis. Dies wiederum können Grundsteine für lebenslange Freundschaften sein und ein Wir-Gefühl ermöglichen, das jüngere Generationen über Ländergrenzen hinweg zusammenwachsen lässt", so die oberbayerische CSU-Europaabgeordnete.

Der Frieden in Europa werde als selbstverständlich empfunden, dennoch oder gerade deshalb dürften wir aber nicht müde werden, für den Frieden zu arbeiten, ihn wie einen kostbaren Schatz zu hüten und daran zu erinnern, dass die Europäische Union die Voraussetzung und Grundlage für Frieden und Wohlstand sei. In diesem Sinne betreibe die Europäische Union intensive Jugendförderung. So würden europäische Bildungskooperationen wie ERASMUS und COMENIUS mit einem Gesamtbudget von fast 7 Milliarden Euro gefördert, zusätzliche 886 Millionen Euro gingen im derzeitigen mehrjährigen Finanzrahmen an Jugendgruppen, gemeinnützige Vereine und Einrichtungen der Jugendarbeit. Davon profitiere auch die Arbeit der Jugendbegegnungsstätte am Tower.

Diese setzt ihre Schwerpunkte auf die interkulturelle Jugendbegegnung, die historisch-politische Bildung und künstlerisch-kreative Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Jugendliche aus dem Landkreis München, aus Bayern, Deutschland, Europa und der ganzen Welt haben in dem Selbstversorgerhaus die Möglichkeit, ihren Aufenthalt aktiv zu gestalten. Mit pädagogischer Unterstützung lernen sie, wie man Verantwortung übernimmt, sich selbst organisiert und friedlich miteinander lebt.