Sabine Verheyen - Kämpferin gegen den Kindesmissbrauch

Sabine Verheyen

In Deutschland stand in den letzten Tagen die Debatte über den Umgang mit Internetseiten, die Darstellungen von Kindesmissbrauch enthalten, ganz oben auf der Tagesordnung. Über die öffentliche Aufmerksamkeit ist eine ganz besonders froh: Sabine Verheyen setzt sich seit ihrer Wahl ins Europäische Parlament für die wirksamere Bekämpfung von Kindesmissbrauch in Europa ein und fordert seit Langem das Löschen von Seiten mit kinderpornographischem Inhalt. Die CDU-Politikerin betont aber auch, dass das Löschen der Seiten nur ein Aspekt eines ganzheitlichen Ansatzes zur Bekämpfung von Kindesmissbrauch sein kann: "Prävention, Opferschutz und Aufklärung in Familien, Schulen und Vereinen müssen weiter mit Nachdruck voran getrieben werden. All dies ist unverzichtbar, um unsere Kinder so umfassend wie möglich schützen zu können."

Die gebürtige Aachenerin wurde 2009 erstmals ins Europäische Parlament gewählt und ist Mitglied im Ausschuss für Kultur und Bildung. Zuvor hatte sich die studierte Architektin als Bürgermeisterin der Stadt Aachen und Mitglied im Euregio-Rat in der Kommunal- und Regionalpolitik verdient gemacht. Von Beginn ihres Abgeordnetenmandats an machte sich Verheyen für eine europaweit einheitliche Regelung zur Bekämpfung des Kindesmissbrauchs stark und veranstaltete u. a. eine prominent besetzte Anhörung zum Thema "Bekämpfung des sexuellen Missbrauchs von Kindern und der Darstellung von Kindesmissbrauch im Internet" im Europäischen Parlament.

"Die Verbreitung von Material, das Kindesmissbrauch im Internet darstellt, muss mit allen Mitteln bekämpft werden", sagt die die 46-jährige Mutter von drei Kindern. "Der derzeitige Flickenteppich an nationalen Regelungen ist hierbei ein großes Problem, denn er bietet Kriminellen zahlreiche Schlupflöcher, die sie für sich nutzen können. Wir benötigen daher dringend ein EU-weites Vorgehen bei der Bekämpfung der Darstellung von Kindesmissbrauch im Netz."