Newsletter November 2013

Eine Zahl mit zehn "Nullen" - Die EU hat ihren Haushalt verabschiedet

 Haushalt verabschiedet

Nach monatelangen, zähen Verhandlungen hat das Europäische Parlament in der letzten Plenarsitzungswoche den Mehrjährigen Finanzrahmen für den Zeitraum von 2014 bis 2020 verabschiedet. Insgesamt 960 Milliarden Euro stehen der Europäischen Union für die kommenden sieben Jahre für Förderprogramme aus den unterschiedlichsten Bereichen zur Verfügung. Was auf den ersten Blick recht viel klingen mag, ist unter dem Strich erstmals ein geringeres Budget als in den vorangegangenen Förderperioden.

Mit der Verabschiedung des Mehrjährigen Finanzrahmens sind endlich auch die verschiedenen EU-Förderprogramme unter Dach und Fach. Antragssteller müssen somit keine Finanzierungslücke mehr fürchten. Neben Programmen wie "Horizon 2020", dem Europäischen Sozialfonds ESF und dem Umweltschutzprogramm "Life" wurde auch das neue EU-Bildungsprogramm "Erasmus+" verabschiedet.

Das Nachfolgeprogramm von "Lebenslanges Lernen" vereinigt erstmals alle EU-Programme für Bildung, Jugend und Sport unter dem neuen Namen "Erasmus+". Fast 14,8 Milliarden Euro stehen in den kommenden sieben Jahren dem Hochschulprogramm "Erasmus" (für Studierende), "Jean Monnet" (für die internationale Hochschulkooperation), "Comenius" (für Schüler bis Sekundarstufe II), "Leonardo da Vinci" (für Auszubildende) und "Grundtvig" (für die Erwachsenenbildung) sowie dem Jugendprogramm "Jugend in Aktion" und einem neuen Förderbereich für den Sport zur Verfügung - das sind fast 40% mehr als bisher. Dadurch können mehr als 4 Millionen junge Menschen zwischen 13 und 30 Jahren von den europäischen Fördergeldern profitieren.

Die Europäische Union hat damit ein deutliches Zeichen gesetzt: Gut ausgebildete, qualifizierte Arbeitskräfte erhöhen die Qualität und auch die Quantität der Arbeitsleistungen eines jeden Landes, Wissen und Bildung leistet damit einen Beitrag zu wirtschaftlichem Wachstum und zur Senkung der Arbeitslosigkeit. "Erasmus+" bietet jungen Menschen die Möglichkeit, ihre Kenntnisse und Kompetenzen durch Erfahrungen im Ausland zu erweitern. Gleichzeitig wird das Programm allerdings auch Partnerschaften unterstützen, mit denen jungen Menschen der Übergang von der Bildung in das Berufsleben erleichtert wird, sowie Reformen zur Modernisierung und Verbesserung der Qualität der Bildung in den Mitgliedstaaten. Mit "Erasmus+" wird die Erfolgsgeschichte europäischer Politik fortgeführt und weiterentwickelt.