Newsletter November 2013

Start der "Europabrücke" in Ingolstadt

Europabrücke

Der Arbeitsmarkt der Europäischen Union ist derzeit gespalten: Zum einen hohe Arbeitslosigkeit, speziell in den Südländern, zum anderen akuter Fachkräftemangel, wie beispielsweise in der Region Ingolstadt. Mit dem Ziel, diese räumliche Lücke von Arbeitsangebot und -nachfrage zu schließen, wurde Ende Oktober die "Europabrücke" im Raum Ingolstadt erfolgreich gestartet.

Diese Internetplattform bietet bayerischen Unternehmern die Möglichkeit, ihre Jobangebote bekannt zu geben, die dann übersetzt auf der korrespondieren, spanischen Homepage veröffentlicht werden. Im spanischen Büro der Europabrücke werden die Bewerbungen der spanischen Arbeitssuchenden ausgewertet und eine Vorauswahl geeigneter Bewerber getroffen. Verläuft das Bewerbungsgespräch erfolgreich und kommt es zu einer Einstellung, organisiert die Europabrücke die Sprachausbildung des künftigen Mitarbeiters, die drei Monate in Anspruch nimmt. Die Finanzierung der Sprachkurse wird mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds und vom Deutschen Bundesministerium für Arbeit gefördert.

Nach Ankunft in Bayern kümmert sich die "Europabrücke" weiter um eine bestmögliche Integration der spanischen Arbeitnehmer, so beispielsweise um die Fortführung von Deutschkursen oder sie leistet Hilfe bei Behördengängen. Diese Willkommenskultur, die von der IHK München und Oberbayern unterstützt und der Bertelsmann-Stiftung gefördert wird, gilt als ein entscheidender Faktor für ein nachhaltiges und zufriedenstellendes Arbeitsverhältnis.

Ich bin ein großer Befürworter derartiger Initiativen und habe die ersten Sondierungsgespräche mit dem Sozialministerium und den betroffenen Verantwortungsträgern, wie Landräte, Unternehmer, Verbandsvertreter im vergangenen Jahr gerne begleitet. Gespannt verfolge ich den weiteren Verlauf des Pilotprojektes und bin überzeugt, dass dieses in Zukunft auf den gesamten spanischen Raum ausgedehnt wird. Sicher wird es auch Nachahmer in anderen Regionen finden.