August 2014

Das "Haus der Berge" in Berchtesgaden

Haus der Berge

Mein erster Ausflugtipp ist das "Haus der Berge" in Berchtesgaden. Das Nationalparkzentrum wurde gefördert mit Mitteln aus dem "Europäischen Fond für regionale Entwicklungen". Insgesamt drei Millionen Euro sind so nach Bayern geflossen. Seit der Eröffnung im Mai 2013 hat sich das Haus zu einem wahren Magneten im Berchtesgadener Land entwickelt. über 250.000 Menschen, sowohl Einheimische als auch Urlauber, waren schon da. Wie die Einträge im Gästebuch belegen, sind die zahlreichen Besucher begeistert von den wechselnden Ausstellungen, den günstigen Eintrittspreisen und den vielseitigen Angeboten im neuen Nationalparkzentrum.

Das Gesamtkonzept im "Haus der Berge" folgt einer Wanderung vom Grund des Königssees bis hinauf zu den Gipfeln der Berchtesgadener Alpen. Entlang der vier Hauptlebensräume Wasser, Wald, Alm und Fels im einzigen alpinen Nationalpark erleben Sie die Anpassungsstrategien von Tieren und Pflanzen an ihren Lebensraum, blicken in die Geschichte der Region und erkunden Zukunftszenarien, erfahren Geschichten von der Alm und werden an Medienstationen als Nationalpark-Manager aktiv. Als großes Finale wird ein Naturfilm auf einer 15 mal 11 Meter großen Leinwand präsentiert. Am Ende geht die Riesenprojektionsfläche auf - und Sie sehen den Watzmann live vor sich. Wow!

Im Bildungszentrum und seinem Außengelände gibt es ein interessantes Veranstaltungsangebot; während der Sommersaison läuft ein umfangreiches und überwiegend kostenfreies Ferienprogramm für Kinder und Familien.

Sehr empfehlenswert sind die beiden aktuellen Sonderausstellungen. "World Champions of Nature" zeigt noch bis Ende August außergewöhnliche Höchstleistungen und begeisternde Phänomene aus der Tierwelt. Auf den Fotos der Ausstellung "Leben in den Bergen: Alpen - Himalaya" kann man überraschend viele Parallelen in Landschaft, Tier- und Pflanzenwelt, Kultur und Brauchtum entdecken.

Sehenswert ist auch die ungewöhnliche Architektur des Zentrums. Die Hauptausstellung - auch der begehbare Berg selbst - wurde nahezu komplett aus farbneutralem, heimischen Holz als "begehbares Landschaftspanorama" gebaut. über den Berg im Inneren des Informationszentrums stülpt sich eine Hülle aus Glas und Wetterstahl als so genannte Bergvitrine. Passend dazu die Fassade aus Naturstein-Gablonen und Lärchenholz - freigegeben zur Verwitterung. Laut "Focus online" zählt das "Haus der Berge" zu den zehn spektakulärsten Museen der Welt; beim renommierten Museumspreis "Michelitti-Award" landete es kürzlich auf Rang drei. Schauen Sie es sich selbst an und lassen Sie sich gemäß dem Museumsmotto "begeistern statt belehren". Ich wünsche Ihnen einen schönen und erlebnisreichen Tag in Berchtesgaden.

Weitere Informationen zum "Haus der Berge", öffnungszeiten und Eintrittspreise finden Sie im Web unter www.haus-der-berge.bayern.de.