Februar 2015

Aktives Ehrenamt - Lebendiges Land: Der Landfrauentag in Reichertshofen

Landfrauentag in Reichertshofen

"Wir brauchen Menschen wie Sie! Menschen, die sich ehrenamtlich in der Gemeinde engagieren. Menschen, die den Zusammenhalt pflegen und unsere Werte und unsere Traditionen pflegen!" Beim Landfrauentag des Bayerischen Bauernverbands in Reichertshofen bedankte sich die oberbayerische EU-Abgeordnete Angelika Niebler für die Arbeit, den Einsatz und Idealismus der Landfrauen.

"Ich habe größten Respekt vor den Landfrauen, die nicht nur ihren Betrieb und ihre Familien am Laufen halten müssen, sondern zudem auch regelmäßig ihr ehrenamtliches Engagement unter Beweis stellen", erklärte Niebler vor den rund 500 Teilnehmerinnen. Die diesjährige Versammlung stand unter dem Motto: "Aktives Ehrenamt - Lebendiges Land".
Ein sehr treffender Titel, meinte die Europaabgeordnete. "Schließlich ist es die Grundfrage einer Gesellschaft, wie man das Miteinander gestaltet." Alleine in Bayern sind mehr als ein Drittel, rund 3,8 Millionen Menschen, ehrenamtlich engagiert. "Eine stolze Zahl", so Niebler. Sie kenne kein anderes Land in Europa, in dem das Ehrenamt so intensiv ausgeübt werde wie in Deutschland und speziell in Bayern. Das stelle sie auch in Gesprächen mit ihren Abgeordnetenkollegen aus anderen Ländern fest. Da sei man immer wieder erstaunt, wenn man höre, dass die Bekämpfung von Waldbränden in Deutschland eine Aufgabe der Freiwilligen Feuerwehren sei und sehr gut funktioniere. "Aber auch im sozialen Bereich gibt es bei uns viel mehr Ehrenamtliche als in anderen Ländern", sagte die 51-Jährige.

Doch wo wäre eine Gesellschaft, in der der Staat alles regelt, in der sich jeder auf die Beamten verlässt? Vieles würde dann so wohl nicht mehr möglich sein. Gerade die Landfrauen würden beweisen, wie entscheidend es sei, dass man einerseits füreinander Sorge trage, andererseits auch ein gesundes Maß an Eigenverantwortung für sein Handeln übernehme. "Wir brauchen engagierte Frauen, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern!"

Es gehe aber auch darum, Werte zu vermitteln und weiterzugeben. Werte wie eben das Engagement für andere, wie der soziale Zusammenhalt seien "der Kitt der Gesellschaft". Das gelte es weiterzugeben und dadurch auch junge Menschen zu animieren, sich gesellschaftlich und ehrenamtlich einzubringen.