April/Mai 2015

Ingolstädter Schüler fragen - EU-Politikerin antwortet

Ingolstädter Schüler fragen

Wie geht es mit Griechenland weiter? Was macht die EU bei der Ukraine-Krise? Warum wurden Sie Berufspolitikerin? Vielfältig waren die Themen, die die Schüler des Christoph-Scheiner-Gymnasiums interessierten. Auf Vermittlung von Lehrerin Brigitte Frauenknecht war ich im März in Ingolstadt zu Besuch und habe mit den Zehntklässlern intensiv über Europa gesprochen.

Dabei ging es ebenso um die Grundstrukturen der nationalen und europäischen Politik wie um die Begleitumstände der politischen Arbeit: Zum Beispiel die monatlichen "Umzüge" von Brüssel - dort finden die Ausschuss- und Fraktionssitzungen statt - nach Straßburg zur Plenarwoche.

Neben großer Politik wie der Griechenland-Frage und dem Balanceakt um die Stabilität der Europäischen Union, die hinter jeder Entscheidung steckt, habe ich den Gymnasiasten klargemacht, dass sich das Europaparlament durchaus um Themen kümmert, die auch sie hautnah betreffen, beispielsweise die einheitlichen internationalen Smart-Phone-Tarife, die dafür sorgen sollen, dass unter anderem die WhatsApp-Nutzung im Ausland nicht zusätzlich Gebühren kostet.

Die Jugendlichen interessierte auch, wie man die unterschiedlichen Meinungen und Standpunkte zusammenfügt. Und sie hörten mit Interesse, dass das Verständnis in Europa nicht allein von den Inhalten und der Sprache abhängt, sondern auch ganz banal von den durchaus sehr unterschiedlichen Arbeitsweisen in den verschiedenen Ländern.

Es war ein sehr anregendes Gespräch mit den Jugendlichen, denen ich vor allem rate: Nutzen Sie die Chance und gehen Sie raus in die Welt. Lernen Sie andere Länder, Sprachen und Sichtweisen kennen, um Verständnis für andere Kulturen zu haben und Beziehungen aufzubauen. Es wird Sie bereichern. Und bringen Sie sich ein, wo immer Ihre Interessen und Stärken liegen - in Politik, Vereinen, Schule oder im sozialen Bereich. Denn unsere Gesellschaft braucht Sie!