Oktober 2015

Musikkapelle und Frauenunion im Straßburger Plenum

Musikkapelle und Frauenunion

Zwei ganz unterschiedliche Gruppen aus der bayerischen Heimat haben mich kürzlich im Straßburger Parlament besucht. Die Frauen-Union aus Germering wollte mal selber nachschauen, was ihre Landesvorsitzende und Europaabgeordnete da so alles zu tun hat. Hauptthema bei unserem Treffen war die aktuelle Lage der Flüchtlinge und die Situation in München und Bayern. Dabei zeigten die Frauen Mitleid mit der Not der Menschen, signalisierten aber auch ihre Sorge und ihre Bedenken über die Auswirkungen des massenhaften Zustroms. Ich konnte ihnen da durchaus zustimmen. So hoch die humanitäre Verpflichtung gegenüber diesen Menschen ist, so können wir doch nicht weiterhin alle Tore offen halten, weil wir sonst an die Grenzen unserer Kapazitäten und Möglichkeiten stoßen.

Bei der zweiten Besuchergruppe, der Musikkapelle Poing, waren die Flüchtlinge kein solches Thema. Die Musiker, darunter viele junge Familien und junge Paare, wollten einfach das Europaparlament erleben. Das Interesse galt daher vor allem dem Prozedere der Abstimmungen, der Länge der Redezeiten pro Land und Fraktion, der Sprachenvielfalt und ganz besonders der Leistung der Dolmetscher. Die Gruppe hat nicht nur mich getroffen, sondern auch den ehemaligen Münchner EU-Abgeordneten Bernd Posselt, der immer noch als ehrenamtlicher Berater in den Straßburger Tagungswochen vor Ort ist. Denn hier besteht eine familiäre Verbindung: Sein Neffe ist Mitglied der Poinger Kapelle.