Juli 2016 In eigener SacheLiebe Leserinnen und Leser,zwei Wochen nach dem UK-Referendum wird weiter intensiv über die Konsequenzen beraten, die aus dem Votum zu ziehen sind. Großbritannien ist tief gespalten: jung gegen alt, Land gegen Städte, Nordirland, Schottland und London gegen England und Wales. Es gibt keine handlungsfähige Regierung und die lautstarken Befürworter für den Brexit - Boris Johnson und Nigel Farage - haben sich vom Acker gemacht. Und die Wirtschaft reagiert: das Pfund ist stark abgewertet, Unternehmen wie Vodafone und Easyjet wollen ihre Firmensitze auf das Festland verlegen und Investoren meiden UK. Aber auch in der EU 27 wird breit diskutiert, welche Lehren aus dem Nein der Briten zur EU zu ziehen sind. Fast alle betonen, dass wir in der EU grundlegende Reformen brauchen. Doch in welche Richtung diese gehen sollen, ist strittig: Sozialisten und Grüne wollen mehr Europa und ein soziales Europa mit mehr Mitteln für den Süden, der Parlamentspräsident Schulz fordert eine europäische Regierung und Wolfgang Schäuble will Kompetenzen zurück in die Mitgliedstaaten verlagern. Ich frage mich, was die Menschen von uns Politikern erwarten. Ich denke, es ist in erster Linie unser Auftrag, dass man in unserem Land sicher leben kann und man einen Job hat oder eine Ausbildung machen kann. Ideologische Debatten in Sitzungen oder einem Konvent, wie wir Europa weiter entwickeln, helfen uns nicht weiter. Wir müssen einfach liefern: Wo wir europäische Lösungen brauchen, müssen wir auf diese hinarbeiten. Und wir müssen weg von Klein-Klein-Regulierung. Aus diesem Grund freue ich mich sehr, dass wir in dieser Woche im Europäischen Parlament den europäischen Grenz- und Küstenschutz beschlossen haben. Wir brauchen europäische Lösungen beim Außengrenzenschutz, beim Kampf gegen den Terrorismus, für den Binnenmarkt. Und wir sollten gelegentlich alle etwas positiver über die Europäische Union sprechen, die uns seit 70 Jahren Frieden, Freiheit und Wohlstand sichert. Bis zur Sommerpause Anfang August bin ich meist im Wahlkreis unterwegs. Mein nächster Newsletter kommt Anfang September. Bis dahin wünsche ich Ihnen noch eine gute Zeit bis zum Urlaub und schöne, erholsame Ferien. Herzliche Grüße Ihre Dr. Angelika Niebler, MdEP Aktuelles aus EuropaGoodbye United Kingdom! Schock und ChanceDas Votum Großbritanniens, die Europäische Union zu verlassen, ist ein Schock für Europa. Zum ersten Mal hat eine Mehrheit in einem Mitgliedstaat erklärt, dass sie die europäische Gemeinschaft verlassen will. Es ist sehr bedauerlich, dass sich die Demagogen und Populisten dort durchgesetzt haben. Das knappe Ergebnis zeigt auch den erheblichen Riss auf, der sich durch dieses Land zieht. Die Schotten und sogar die Londoner überlegen schon eine Unabhängigkeitsabstimmung, um weiter in der EU bleiben zu können. Neuer europäischer Grenz- und Küstenschutz für EuropaAuch wenn es nicht mehr die Massen sind wie im vergangenen Jahr, der Zustrom von Migranten nach Europa setzt sich fort. Nur mit einer effizienten Sicherung der EU-Außengrenzen können wir ein wirkungsvolles Migrationsmanagement realisieren und den Schutz des Schengen-Raums gewährleisten. Deshalb arbeiten wir im EU-Parlament an einer ganzen Reihe von Gesetzesvorschlägen, die zur Bewältigung der Flüchtlingskrise beitragen sollen. Der „Kopf hinter den Nachrichten“Renate Nicolay - deutsche Kabinettschefin im EU-JustizkommissariatFrauen und Einkaufen - welch ein Klischee! Renate Nikolay beschäftigt sich mit diesem Thema beruflich. Es geht um länderübergreifenden Online-Handel in der EU. Die Deutsche spielt in der Europäischen Kommission eine zentrale Rolle bei Verhandlungen zur Datenschutz-Grundverordnung, einem der wichtigsten Gesetzesvorhaben. Denn Renate Nikolay leitet in der Generaldirektion Justiz, Verbraucher und Gleichstellung der Europäischen Kommission das Kabinett der tschechischen Justizkommissarin V?ra Jourová, die für die Verordnung zuständig ist. Nikolay war zuvor bereits in derselben Generaldirektion für die interinstitutionellen und internationalen Beziehungen zuständig. Zu Besuch in EuropaMünchner Studenten in meiner EU-WeltMenschen aus Bayern auszuzeichnen, die sich ehrenamtlich in Europa engagieren, ist mir eine ganz besondere Ehre. Umso schöner, wenn diese Ehrung dann auch noch im Europäischen Parlament stattfindet. Diesmal konnte ich die Europamedaille der Fraktion dem Bürgermeister der Gemeinde Schönberg und stellvertretenden Landrat des Landkreises Mühldorf, Alfred Lantenhammer, und dem Münchner Historiker Dr. Michael Stumpf überreichen. Vor Ort in OberbayernMehr Wertschätzung und bessere Bezahlung für Frauen"Gender Pay Gap - was dahinter steckt", lautete das Motto einer Veranstaltung bei der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) Mitte Juni in München, bei der ich als Rednerin und Podiumsteilnehmerin aufgetreten bin. Wie kommen wir zu gleichem Lohn für gleiche Arbeit, wie können berufstätige Frauen gefördert und unterstützt werden, wie kann die Wertschätzung für soziale Berufe gefördert werden. Genau darum ging es bei dieser Veranstaltung. SurftippEuropas Kunstwerke virtuell entdeckenTauchen Sie ein in Europas größte Online-Sammlung von Kunst, Kultur und Wissenschaft. Europeana Collections bringt Ihnen die Sammlungen von Europas berühmten und weniger berühmten (aber immer faszinierenden) Bibliotheken, Museen, Galerien und Archiven näher. Mit der Kampagne will die EU-Kommission gemeinsam mit den Mitgliedstaaten das Interesse und die Begeisterung der Europäer für ihre Kunstschätze und ihr gemeinsames kulturelles Erbe wecken. Bücher und Manuskripte, Fotos und Gemälde, Skulpturen und Noten, Videos und Tonaufnahmen, Tagebücher und Karten - das gibt es alles hier. Etwa 1.500 Institutionen tragen zur Europeana bei, wie etwa die British Library in London, das Rijksmuseum in Amsterdam und der Louvre in Paris. Unter den mittlerweile 50 Millionen Objekten findet der Benutzer weltberühmte Objekte sowie bisher verborgene Schätze. Es gibt spezielle Ressourcen für Forschung, Entwicklung und Innovation im Bereich Kulturerbe, sowie eine Reihe von virtuellen Ausstellungen und einen Blog. Und wenn Sie Lust auf mehr kulturelle Inhalte bekommen, können Sie täglich auf Facebook, Twitter, Google+ und Pinterest vorbeschauen. Europeana Kunstgeschichte Sammlungen oder die Europeana Musiksammlungen - einfach www.europeana.eu/portal anklicken und stöbern, entdecken, ansehen, lesen, herunterladen….Viel Spaß! |
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