November/Dezember 2016

Schüler der Dr.-Wintrich-Realschule aus Ebersberg

Wissbegierige Schülergruppen im Parlament

Einen eindrucksvollen Tag in Straßburg erlebten Schüler der Dr.-Wintrich-Realschule aus Ebersberg. Die Gruppe war eine ganze Woche im Elsass und nahm sich viel Zeit für das Europäische Parlament. Bei unserem Treffen haben wir über die Anerkennung von Berufsqualifikationen in allen EU-Ländern gesprochen. Aber es wurden auch die Migrations- und Flüchtlingskrise, der Brexit und die Auswirkungen der EU auf den Alltag angesprochen. Ein großes Kompliment an die Klasse und ihre Lehrer: Sie waren richtig gut vorbereitet und sehr interessiert.

Die Schüler wollten von mir auch etwas zur Arbeitsweise im Europäischen Parlament erfahren und darüber, wie man sich bei solch einer Masse an Abgeordneten mit unterschiedlichen Charakteren und Interessen am Ende auf einen Punkt einigen kann. Ich kann allen immer nur sagen: Das geht nur, wenn man kompromissbereit ist. Zudem muss man sich auch mit den verschiedenen Ländern und ihren Eigenschaften auseinandersetzen, um sein Gegenüber mit seiner Argumentation richtig verstehen zu können, um niemandem auf seinen „Länder“-Schlips zu treten und nachhaltig zu verärgern.

Übrigens waren die Ebersberger nicht die einzige Schülergruppe, die mich vergangene Woche in Straßburg besucht hat. Am Donnerstag habe ich mich noch mit einer Klasse der Mittelschule an der Dieselstraße aus Waldkraiburg zu einem persönlichen Gespräch getroffen. Auch hier interessierte man sich sehr für Themen des Alltags. Zum Beispiel für den europäischen Freiwilligendienst, für Roaming und Lebensmittelkennzeichnung. Und für nationale Tendenzen wie den Brexit oder ganz aktuell das Freihandelsabkommen CETA mit der Blockade der Wallonie.

Ich freue mich immer sehr, wenn junge Menschen sich für Europapolitik interessieren und zu mir ins EU-Parlament kommen. Europa geht schließlich uns alle an - alt wie jung.