Newsletter von Prof. Dr. Angelika NieblerNewsletter Juni 2020

Corona App

Um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen und die Menschen zu schützen, wollen EU und viele Mitgliedsstaaten nicht nur auf Isolierung setzen. Es gibt auch digitale Lösungen: So könnte eine App die Nutzer warnen, wenn ein Corona-Fall in ihrer Nähe registriert wurde.

In China gibt es bereits solche Apps, die Infizierte überwachen und anderen anzeigen, wo sich diese gerade aufhalten. Auch in österreich ist eine derartige App gerade im Test, bei uns wird daran gearbeitet.

In Deutschland wird hitzig diskutiert, ob Bewegungsdaten der Smartphones tatsächlich genutzt werden dürfen, um die Infektionskette des Coronavirus nachvollziehen zu können. Abgesehen von der Angst vor einer flächendeckenden überwachung sind solche Apps derzeit mit dem Datenschutz nicht vereinbar.

Ich wollte wissen, wie Sie eine Corona-App einschätzen und habe eine Online-Umfrage dazu gestartet. Herzlichen Dank für die rege Teilnahme. Hier das Ergebnis: Die meisten von Ihnen unterstützen eine App, die anonym Daten sammelt, und sehen es als eine Option im Kampf gegen Covid-19.

Das kann meiner Meinung nach nur unter strengsten Datenschutzregeln passieren: Anonym, zeitlich begrenzt und nur zur Corona-Bekämpfung sowie mit klarer Verpflichtung zur Löschung der Daten nach angemessener Zeit. Klar geregelt sein müsste auch, wer auf die App-Daten Zugriff hat und wer sammeln darf. Sinnvoll wäre für mich jedenfalls nur eine europäisch abgestimmte Lösung.

Gesamten Newsletter Juni 2020 lesen...