Neue Stärke und Profil für das Europäische Parlament
Nach einer turbulenten
Startphase hat die neue EU-Kommission nunmehr die letzten
Hindernisse genommen und ist vom Europäischen Parlament
mit großer Mehrheit bestätigt worden.
Der ursprüngliche Kommissionskandidat Italiens Rocco
Buttiglione, ein bekennender Katholik, wurde von Sozialisten,
Grünen und Liberalen im Parlament wegen seiner Gesinnung
und persönlichen Überzeugungen "abgestraft".
Unsere EVP-ED-Fraktion hat Buttiglione bis zuletzt unterstützt.
Der italienische Ministerpräsident entschied sich
jedoch, Frattini zum neuen italienischen Kommissionskandidaten
zu berufen. Das Ergebnis zeigt, dass das Verfahren der
Kommissionsberufung und -bestätigung überdacht
werden muss: Derzeit werden die Kandidaten ausschließlich
von den Mitgliedsstaaten vorgeschlagen. Das Parlament
kann die Kommission nur anhören und über das
Gremium als Ganzes entscheiden, nicht aber einzelne Kandidaten
ablehnen.
Kommissionspräsident Barroso hat sich durch seine
Bereitschaft, auf die Kritik des Europäischen Parlaments
einzugehen, als ein Präsident empfohlen, der auf
die Kooperation und Unterstützung des Parlaments
setzt. Das neu gewählte Europäische Parlament
hat sich in dieser dramatischen Phase außerordentlich
profiliert.
Im Ergebnis bleibt festzuhalten, dass Europa trotz aller
Querschüsse der anderen Parteien nun von einer christlich-demokratisch-liberalen
Kommission geführt wird.
Nähere Informationen zur neuen Kommission:
http://europa.eu.int/comm/commission_barroso/index_de.htm
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