Newsletter von Prof. Dr. Angelika NieblerNewsletter von Prof. Dr. Angelika Niebler Februar 2021

Weniger Müll, mehr Recycling

Kaum ist die Garantie abgelaufen, ist das Produkt kaputt und kann auch nicht mehr repariert werden. Ich kenne viele Menschen, denen das auch schon mal passiert ist und die sich darüber immens aufregen. Genauso ärgerlich finde ich Produkte, die nur für den einmaligen Gebrauch bestimmt sind und sich nicht recyclen lassen. Genau hier setzt die EU mit dem "Aktionsplan Kreislaufwirtschaft" an. Denn Europa muss Herausforderungen wie Ressourcenknappheit und wachsende Müllberge gemeinsam angehen.

Wir können hier einen wertvollen Beitrag zu einem klimaneutralen Europa leisten. Das schützt unseren Planeten vor zunehmender Verschmutzung und stärkt gleichzeitig unsere Wirtschaft. Zudem erschließen sich hier ganz neue und zukunftsträchtige Geschäftsfelder. Wir wollen die Innovationskraft auf diesem Feld ausbauen und Europa zum weltweiten Vorreiter machen.

Jedem muss klar sein: die Vernichtung von funktionsfähigen Produkten ist eine Verschwendung von Ressourcen. Bislang wird der Bedarf von Rohmaterial nur zu 12 Prozent auf Recyclingmaterial gedeckt. Ich glaube fest, dass dieser Prozentsatz deutlich erhöht werden kann. Und zwar ohne die Qualitätsstandards runterzuschrauben.

Letztendlich sollen die Produkte einfach länger haltbar sein, leichter wiederverwendet, repariert und recycelt werden können. Das Ganze dann bitte noch mit weniger Verpackung und weniger Abfall - bei der Produktion und danach. Deshalb soll der Designprozess einbezogen werden, damit kaputte Einzelteile einfacher ersetzt werden können.

Am Ende hilft dies alles nicht nur der Umwelt, sondern auch Ihnen als Verbraucher. Wenn die Dinge nicht so schnell kaputt gehen, müssen Sie sich nicht ständig was Neues kaufen.

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