Newsletter Juni 2011

EHEC-Epidemie - Parlament fordert angemessene Entschädigungen für Europas Bauern

EHEC-Epidemie

Der Ausbruch der EHEC-Epidemie in Deutschland hat in der vergangenen Plenarwoche auch das Europäische Parlament in Straßburg beschäftigt. Die Abgeordneten sprachen sich für eine bessere europaweite Koordinierung des Krisenmanagements aus und forderten die Kommission dazu auf, bestehende Regeln zur Kennzeichnung und zur Herkunftsbestimmung von Lebensmitteln strenger anzuwenden. Europas Bauern müssten zudem für Einkommensverluste in Folge des EHEC-Ausbruchs angemessen entschädigt werden, so lautet eine der Kernforderungen. Allerdings müssten auch die Mitgliedstaaten einen Teil der Hilfen tragen, forderte die oberbayerische CSU-Europaabgeordnete Angelika Niebler.

"In ganz Europa bleiben die Landwirte seit dem EHEC-Ausbruch auf ihrem Gemüse sitzen. Für diese Ausfälle müssen sie entschädigt werden, sonst bedrohen die Umsatzausfälle die Existenz vor allem der kleineren Familienbetriebe", so Niebler weiter. In dieser Hinsicht begrüßte sie die Einigung der EU-Agrarminister auf Finanzhilfen für die Landwirte in Höhe von 210 Millionen Euro. "Die Hilfen müssen aber angepasst werden, sollte die schwierige Lage für Gemüseproduzenten andauern. Das Problem betrifft alle Gemüseproduzenten in Europa, deshalb muss die EU ihnen hier gezielt unter die Arme greifen", sagte Niebler.

Die Zahlungen aus EU-Töpfen sind für die Produzenten von Gurken, Tomaten und Blattsalat vorgesehen und stammen aus dem EU-Agrarhaushalt. Die betroffenen Bauern sollen 50 Prozent dessen erstattet bekommen, was sie in einem guten Jahr verdient hätten. Landwirte, die in Produktionsgemeinschaften organisiert sind, können auf bis zu 70 Prozent Entschädigung hoffen.