Newsletter Oktober / November 2011

Erste Galileo-Satelliten im Weltall - Raketenstart erfolgreich

Galileo-Satellit

24 Stunden später als geplant, aber erfolgreich starteten im Oktober die zwei ersten einsatzfähigen Galileo-Satelliten auf ihrer Trägerrakete ins All. Das zivil genutzte Galileo-Programm soll in Konkurrenz zu dem unter militärischer Kontrolle stehenden amerikanischen GPS treten. Bis zum Jahr 2014 sollen 18 Galileo-Satelliten um die Erde kreisen und den Empfangsstationen am Boden voll zur Verfügung stehen. Mit ihnen ist dann bereits eine weltweite Abdeckung für normale Navigation möglich. Insgesamt sollen 30 Satelliten für das Galileo-Projekt ins All geschossen werden. "Der erfolgreiche Start ist ein großer Schritt vorwärts ins europäische Zeitalter der Satellitennavigation", freute sich die oberbayerische CSU-Europaabgeordnete Angelika Niebler. Besonders stolz zeigte sie sich angesichts der Tatsache, dass die Steuerung der Satelliten das Galileo-Kontrollzentrum im oberbayerischen Oberpfaffenhofen übernommen hat.

"Das wirtschaftliche Potenzial, das in Diensten und Anwendungen steckt, die auf der Satellitennavigation basieren, ist enorm: man denke nur an präzisere Navigationssysteme für das Auto, die Bahn und den Flugverkehr, neue Ortungsdienste, die auch für Rettungsaktionen überlebenswichtig sein können oder genaueste Geodaten für das Klima, das Wetter oder die Umwelt," so Niebler. "Die ersten beiden Satelliten im Weltall sind das Zeichen, dass es endlich losgeht. Wenn das System erst einmal komplett aufgebaut ist, wird Galileo zuverlässiger und präziser sein als jedes bestehende System. Für die Entwicklung innovativer Anwendungen ist das entscheidend."

Für die europäischen Verbraucher wird präziseres Navigieren dank Galileo voraussichtlich ab 2014 möglich sein. Dann wird eine erste Version des frei verfügbaren offenen Dienstes zur Verfügung stehen und eine neue Generation von Navigationsgeräten wird für den Empfang dieser Galileo-Signale ausgerüstet sein. Deutschland ist der größte Finanzier des EU-Projekts.