Newsletter Januar 2012

Engagierte Bürger aus Bayern mit Europamedaille ausgezeichnet - Angelika Niebler: "Ehrenamt ist tragende Säule unserer Gesellschaft"

Europamedaille

Es ist gar nicht hoch genug zu bewerten, wenn Bürger sich für Benachteiligte, in Not geratene Menschen oder für schützenswertes Kulturgut einsetzen und dies, ohne eine finanzielle Gegenleistung zu erhalten. Sie handeln aus einem inneren Antrieb heraus und nicht auf Grund äußerer Anweisungen. Anlässlich des "Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit 2011" nutzte die CSU-Europaabgeordnete Angelika Niebler die Gelegenheit, um genau auf diese Bürger aufmerksam zu machen. Eine Vielzahl bayerischer Bürger engagiert sich aus freiem Willen jeden Tag in ihrer freien Zeit für andere Menschen und für unsere Gesellschaft. Damit setzen sie ein wichtiges Zeichen für ein verantwortungsvolles Miteinander. "Die Menschen handeln aus tiefer Überzeugung und arbeiten im Stillen. Ich möchte Ihnen Gehör verschaffen", so Niebler, die im Dezember gemeinsam mit der Landtagsabgeordneten Prof. Ursula Männle Medaillen und Urkunden an acht engagierte Bürger verlieh.

Um ihnen für ihren Einsatz zu danken, zeichnete Angelika Niebler die besonders engagierten Bürger, stellvertretend für die rund 3,7 Millionen Ehrenamtlichen in Bayern, mit der Europamedaille aus. Im Rahmen einer feierlichen Stunde fand die Verleihung in der Vertretung des Europäischen Parlaments in München statt. "Das Schwerste war, eine Auswahl unter den vielen Einsendungen mit Vorschlägen zu treffen. Am liebsten hätte ich alle ausgezeichnet. Mit meiner Auswahl habe ich nun versucht, ganz unterschiedliches Engagement zu würdigen. Wir haben Engagierte auf lokaler Ebene vor Ort, im Bereich Kultur, Völkerverständigung, Medizin und humanitärer Hilfe sowie einen Lebensretter ausgezeichnet", berichtet die Initiatorin der Veranstaltung, Angelika Niebler.

Zwei dieser Auszeichnungsträger sind Karl-Erich Bayer aus Vaterstetten, der eine Aids-Waisenstation in Südafrika aufgebaut und sie kontinuierlich erweitert hat und Brigitte Lehmann aus Glonn, die sich seit 1976 für die Interessen von Senioren einsetzt und Veranstaltungen wie zum Beispiel die "Donnerstags-Damen" organisiert. Weitere Ausgezeichnete sind Johanna Haerting aus dem Landkreis Erding, die Mitte der 90er Jahre eine europäische Kinderhilfsorganisation gründete, um Kindern aus ganz Europa medizinische oder soziale Hilfe zukommen zu lassen, Jürgen Weber aus Ingolstadt, der vorbildlich und mutig mit vollem Einsatz zum Lebensretter am Auwaldsee geworden ist sowie Hans Steinbrecher aus Garmisch-Partenkirchen, der sich in vielfältiger Weise beim BRK und der Freiwilligen Feuerwehr engagiert und vom Kriseninterventionsdienst, über die Schnelleinsatztruppe für gefährliche Güter bis hin zu Hilfstransporten nach Rumänien, Bosnien und Weißrussland unermüdlichen Einsatz leistet. Ebenso Stefanie von Winning aus Tutzing, die seit Anfang der 90er Jahre die Städtepartnerschaften mit Frankreich und Ungarn zu erlebbaren Begegnungsstätten der europäischen Völkerverständigung werden lässt sowie Walter Zainer, der sich zeitlebens für den Erhalt der Kultur Bayerns eingesetzt hat und nun für den Erhalt des Klosters Reutberg kämpft. Last but not least, Rene Vollmar aus München, der die Rolli-Gang, eine Musikgruppe mit behinderten Menschen, ins Leben gerufen hat, um ihnen und der Umwelt zu zeigen, welche Potentiale in ihnen schlummern.

Das Engagement der Medaillenträger ist ganz unterschiedlich und doch haben alle etwas gemeinsam: sie handeln aus Überzeugung und bringen Menschen eine unmittelbare Hilfe, die keine Lobby haben und leicht übersehen werden. Darum wissen sie, warum sie unermüdlich weitermachen müssen und warum es sich lohnt allen Widerständen zu trotzen. Sie erhalten dafür oft einen tiefen Dank und eine innere Zufriedenheit, müssen aber auch immer wieder um finanzielle Mittel kämpfen bzw. diese aus eigener Tasche beisteuern. "Solche Leute brauchen wir in einer starken und stabilen Zivilgesellschaft. Bezeichnend für sie ist, dass sie nicht lange überlegen, welche Schwierigkeiten entstehen können, sondern sie handeln einfach, um damit etwas zu bewegen", stellt Angelika Niebler anerkennend fest und schließt die Verleihung der Europamedaillen mit den Worten: "Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, schauen nicht weg, sondern sehen hin. Sie hören zu, finden Lösungen und handeln einfach. Dies gilt es, heute hier zu ehren."