Newsletter Februar 2012

Mehr Frequenzen für mobiles Internet - Europaparlament verabschiedet neue Standards

mobiles Internet

Das mobile Surfen im Internet wird einfacher. Ab Januar 2013 gibt es dafür mehr Frequenzen. Das Europaparlament verabschiedete während der Sitzungswoche in Straßburg das erste Programm für die Frequenzpolitik. Konkret geht es um das 800-MHz-Frequenzband, das ab dem 1. Januar 2013 in allen Mitgliedstaaten für kabellose Breitbandinternetdienste freigegeben werden soll. Frequenzen im Bereich über 1200 MHz werden bis 2015 dem mobilen Datenverkehr zugewiesen.

"Für drahtlose Breitbandnetze sollen mehr Frequenzen zur Verfügung stehen, als das bisher der Fall ist. Mehr und mehr Bürger in Europa nutzen Smartphones, um zum Beispiel ihre Emails abzurufen oder Fotos zu senden. Diese Flut an Daten drohte die bislang verfügbaren Übertragungswege zu verstopfen. Mehr Frequenzen führen dazu, dass wir unsere mobilen Internetdienste auch in Zukunft reibungslos nutzen können", sagte die CSU-Europaabgeordnete Angelika Niebler.

Aufgrund der immer größeren Verbreitung von Smartphones sind immer wieder neue Bandbreiten nötig, damit die Anbieter in der Lage sind, dem wachsenden Datenverkehr gerecht zu werden. Darüber hinaus will die EU bis 2020 jedem EU-Bürger mindestens eine Datenübertragung von 30 MB pro Sekunde zusichern. Der Hälfte der Bürger sollen dann bereits über 100 MB pro Sekunde zur Verfügung stehen.

Auch an anderer Front kämpft das Europäische Parlament für bessere Bedingungen bei der mobilen Internetnutzung. So sollen die Preise für das Surfen mit dem Handy im EU-Ausland ab diesem Sommer drastisch sinken. Die für die Roaming-Verordnung zuständige Europaabgeordnete Angelika Niebler fordert, dass etwa das Versenden von Fotos aus dem Urlaub in die Heimat oder die Navigation über eine App von einer Sehenswürdigkeit zur anderen ab Juli nur noch 50 Cent pro Megabyte kostet.

"Es ist gut für die Verbraucher, wenn die Kosten für die Internetnutzung weiter gesenkt werden. Wer bisher im Urlaub oder auf Geschäftsreise seine Emails auf einem Smartphone liest, ist oftmals geschockt, wenn er nach der Rückkehr eine saftige Rechnung erhält. Mit dieser Abzocke muss jetzt Schluss sein. Es gibt keinen technischen Grund, warum das Surfen im Internet im europäischen Ausland soviel teurer sein sollte als zu Hause", sagte Niebler.