Newsletter März / April 2012

Besuch der Spielwarenfirma Bruder in Fürth

Spielwarenfirma Bruder

Auch Termine außerhalb Oberbayerns stehen für Angelika Niebler vielfach auf dem Programm. Erst kürzlich besuchte sie mit Ihrem europäischen Parlamentskollegen Martin Kastler und der Landtagsabgeordneten Petra Guttenberger die Spielwarenfirma Bruder in Fürth, um über EU-Regelungen und -Richtlinien zu sprechen. Paul Heinz Bruder, Inhaber in der dritten Generation, führt das bayerische Unternehmen, das ausschließlich in Deutschland produziert und mittlerweile eine flächendeckende Versorgung des nordamerikanischen Marktes durch ihr Lager in Los Angeles gewährleisten kann.

Schwierigkeiten gibt es für den Spielzeughersteller insbesondere beim Patentschutz innerhalb Europas. "Eine einheitliche Regelung würde uns sehr helfen", so der Firmenchef. Die Europaabgeordnete kennt das Problem und versicherte: "Wir arbeiten in Europa seit langem daran, dass die Kreativleistungen und die hochwertigen in Deutschland hergestellten Produkte einen einheitlichen Patentschutz genießen und für die Firmen nicht in jedem Land in der EU eigene Regeln und Verfahren gelten", so Niebler. Darüber würde sich Karl-Heinz Bruder freuen, denn ein europaweit einheitliches Patentrecht würde sein Vertriebsnetz deutlich stärken, da 85% seines Exports in den europäischen Binnenmarkt gehen.

Die Firma Bruder ist ein wichtiger und mutiger Mittelständler in Bayern und stellt alle seine hochwertigen Spielsachen wie Bagger, Müll- und Feuerwehrautos, Kräne und Traktoren vor Ort her. So verlassen täglich etwa 40 unterschiedliche Spielwarenprodukte die Fertigungsstätte. "Ein Hauptstreitpunkt bei den bisherigen Beratungen über ein Gemeinschaftspatent in Europa war die Einigung auf eine Sprache, in der die Patentanmeldungen zu erfolgen haben. Bislang muss eine Patentanmeldung in all die Sprachen übersetzt werden, in deren Ländern das Patent gelten soll. Alles spricht dafür, dass man sich auf einige wenige Sprachen einigt, wie Deutsch, Englisch und Französisch, zumal die meisten Patentanmeldungen bereits heutzutage in Englisch abgefasst werden. Von 27 Staaten in der Europäischen Union haben sich nun bereits 25 Länder auf einheitliche Regeln geeinigt; lediglich die Italiener und Spanier wollen ihr eigenes Recht in ihrer Sprache beibehalten", berichtet Angelika Niebler. Für den bayerischen Unternehmer ist dies ein wichtiger erster Schritt in die richtige Richtung.