Newsletter März 2013

Internationaler Weltfrauentag in München

Weltfrauentag

Zum 102. Mal wurde am 8. März der internationale Weltfrauentag begangen und damit den Rechten von Frauen überall auf der Welt gedacht. Das Münchner Büro des Europäischen Parlaments stellte den Weltfrauentag unter das Motto "Umgang der Frauen mit der Krise" und zielte damit auf die Probleme und Herausforderungen ab, die durch die Staatsschuldenkrise für Frauen in ganz Europa entstanden sind. Denn die Sozialkürzungen und die Arbeitslosigkeit in der EU betreffen besonders Frauen. Eine ganz andere Bedeutung hat das Wort "Krise" für viele Frauen in den Ländern des Arabischen Frühlings. Sie waren es zum großen Teil, welche die revolutionären Umbrüche vorangetrieben hatten. Und nun drohen sie zu den Verliererinnen des politischen Umbruchs zu werden.

Wie sich die Situation der europäischen und der arabischen Frauen gestaltet, habe ich am 8. März zusammen mit der tunesischen Aktivistin und Politikwissenschaftlerin, Zeineb Ben Othman, auf dem Podium des Informationsbüros des Europäischen Parlaments in München erörtert. Wir sprachen darüber, was die EU aktiv tun kann, um die Frauen, die derzeit unter anderem in Ägypten massiv unter Gewaltausschreitungen zu leiden haben, zu unterstützen. Wir waren uns einig, dass sich die Gesellschaften in den Ländern des Arabischen Frühlings nur weiterentwickeln können, wenn Frauen Rechte haben und sie auch wahrnehmen, denn Frauenrechte sind Menschenrechte. Wir im Parlament haben in jedem Fall die Aufgabe, die zunehmende Gewalt gegen Frauen lautstark zu thematisieren, Programme zu finanzieren, um vor Ort die Situation für Frauen zu verbessern und Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten.

Ebenfalls in München und anlässlich des Weltfrauentages habe ich wenig später auf Einladung des CSU-Landtagsabgeordneten Markus Blume mit einer Konditorenweltmeisterin und einer Pfarrerin über das Selbstverständnis von Frauen in der Gesellschaft diskutiert. Unser gemeinsamer Wunsch für die Zukunft ist, so schlossen wir die Veranstaltung, dass Beruf und Familie noch besser zu vereinbaren sind.

Für mich ist der internationale Weltfrauentag ein wichtiger Anlass, sich daran zu erinnern, dass Gewalt gegen Frauen und Diskriminierung auf der ganzen Welt zunimmt und wir alle aufgefordert sind, hiergegen weiter zu kämpfen.