Zum Entwurf zur Änderung der europäischen Nachhaltigkeitsberichtsstandards (ESRS) erklärt die CSU-Europaabgeordnete Prof. Dr. Angelika Niebler:
„Der von der sogenannten European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG) am 31. Juli vorgelegte Entwurf reduziert die verpflichtenden Datenpunkte um 57 Prozent. Insgesamt werden verpflichtende und freiwillige Berichtspflichten sogar um 68 Prozent gekürzt. Zu den zentralen Maßnahmen gehören auch die Vereinfachung der doppelten Wesentlichkeitsanalyse, das Streichen von Dopplungen sowie eine verbesserte Kompatibilität mit internationalen Standards.
Der Entwurf ist ein Schritt in die richtige Richtung. Eine erhebliche Reduzierung der Datenpunkte und die Abfrage quantitativer statt qualitativer Daten haben wir seit Monaten gefordert. Das ist ein klares Signal für unsere Unternehmen: Spürbare und praxistaugliche Entlastungen werden kommen.
Dennoch liegt noch ein weiter Weg vor uns. Die Verhandlungen über die gesetzlichen Anpassungen der Nachhaltigkeitsberichterstattung und der Lieferkettenrichtlinie dauern an. Ich werde mich weiterhin klar dafür einsetzen, dass der Anwendungsbereich stark eingeschränkt wird und es damit zu einer erheblichen Entlastung des Mittelstands kommt.
Hintergrund: Die Europäische Kommission hat am 26. Februar ein „Omnibus“-Paket zur Vereinfachung der Berichtspflichten aus der Nachhaltigkeitsberichterstattungsrichtlinie und der Sorgfaltspflichten aus der Lieferkettenrichtlinie vorgelegt. In diesem Rahmen sollen auch die ESRS-Standards überarbeitet und vereinfacht werden. In einer öffentlichen Konsultation können Stakeholder bis zum 29. September Feedback zum Entwurf abgeben. Anschließend wird EFRAG eine finale technische Stellungnahme bis zum 30. November an die EU-Kommission übermitteln.