EU-Umweltkommissarin Jessika Roswall hat heute vorgeschlagen, dass die Anwendung der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) ein weiteres Mal verschoben wird. Dazu äußert sich Prof. Dr. Angelika Niebler (CSU), Vorsitzende der CSU-Europagruppe:
„Wir haben den Druck auf die Kommission aufrechterhalten und mit Argumenten überzeugt. Die Entwaldungsrichtlinie in ihrer jetzigen Form führt vor allem für Unternehmen, Landwirte und Waldbesitzer zu enormen Problemen. Praxistauglich ist das nicht.
Als CDU/CSU haben wir uns massiv für eine Verschiebung eingesetzt. Umwelt- und Waldschutz bleiben zentrale Ziele. Aus unserer Sicht ist es jedoch absolut ungerechtfertigt, Betriebe zu belasten, die bereits in risikofreien Gebieten tätig sind. So gefährden wir unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit und erhöhen die Bürokratie für heimische Betriebe immens.
In den kommenden Wochen werden wir weitere Gespräche mit der Europäischen Kommission, dem Rat und im Parlament führen, um die EUDR weiter abzuändern. Gemeinsam können wir eine realitätsnahe und sinnvolle Umsetzung ermöglichen. Wir fordern eine 0-Risiko-Kategorie sowie eine regionale Referenznummer, die eine Nachverfolgung der Entwaldungsfreiheit durch die gesamte Lieferkette unbürokratisch und kostensparend ermöglicht.“